Alles Wichtige zur ABA-Routing-Nummer: Was sie ist und wofür man sie braucht

  • Internationale Zahlungen
  • Zahlungsverkehr

Wenn Sie regelmässig Geschäfte in den USA tätigen, sind Sie möglicherweise schon einmal auf die ABA-Routing-Nummer gestossen – zum Beispiel beim Überweisen per Scheck an Lieferanten oder Geschäftspartner. In diesem Artikel erfahren Sie, was eine ABA-Routing-Nummer ist und wie sie sich von anderen Bankleitzahlen unterscheidet, die im SEPA- oder ACH-Netzwerk verwendet werden.

Was ist eine Bankkennzahl?

Bankkennzahlen (Routing Numbers) sind eindeutige Nummern, die Finanzinstitute bei Transaktionen identifizieren. Sie ermöglichen eine präzise und sichere Übertragung von Geld zwischen Konten.

Es gibt verschiedene Arten von Routing-Nummern, die je nach Zahlungssystem verwendet werden:

  • SEPA (Single Euro Payments Area / Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum): In Europa nutzt SEPA die IBAN (International Bank Account Number), um grenzüberschreitende Euro-Zahlungen zu erleichtern. Die IBAN enthält neben der Kontonummer auch eine eindeutige Kennung der Bank.
  • ACH (Automated Clearing House): In den USA werden ACH-Routingnummern für elektronische Überweisungen zwischen Banken verwendet. Sie ermöglichen direkte Einzahlungen, Rechnungszahlungen und andere automatisierte Transaktionen. ACH-Zahlungen umgehen somit traditionelle Kartennetzwerke wie Visa oder Mastercard.
  • SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication): SWIFT- bzw. BIC-Codes werden weltweit genutzt, um Banken bei internationalen Transaktionen eindeutig zu identifizieren. Sie bieten einen standardisierten Rahmen für sichere und genaue Geldtransfers über Ländergrenzen hinweg.

Was ist eine ABA-Routingnummer?

Eine ABA-Routingnummer (auch „Routing Transit Number“ oder RTN genannt) besteht aus neun Ziffern und dient der Identifikation von Finanzinstituten in den Vereinigten Staaten. Sie wird bei verschiedenen Finanztransaktionen eingesetzt – etwa bei Schecks in Papierform oder bei Überweisungen.

Um eine ABA-Routingnummer zugewiesen zu bekommen, müssen Banken entweder bundesstaatlich oder staatlich zugelassene Finanzinstitute sein, die Anspruch auf ein Hauptkonto bei der US-Notenbank (Federal Reserve Bank) haben.

Die ABA-Routingnummer wurde im Jahr 1910 von der American Bankers Association eingeführt und diente ursprünglich dazu, Zielorte für die Scheckverarbeitung zu identifizieren. Seither hat sich ihre Funktion erweitert und umfasst heute auch Teilnehmer an automatisierten Zahlungssystemen (z. B. ACH), elektronische Geldtransfers sowie das Online-Banking.

Unterschied zwischen ABA und ACH

Während ABA-Routingnummern hauptsächlich für papierbasierte Transaktionen oder Schecküberweisungen verwendet werden, kommen ACH-Routingnummern bei elektronischen Überweisungen innerhalb der USA zum Einsatz. ACH steht für Automated Clearing House und bietet viele Vorteile für inländische Zahlungen innerhalb der Vereinigten Staaten.

Die Gebühren für ACH-Transaktionen werden von den jeweiligen Zahlungsdienstleistern festgelegt. Manche Finanzinstitute verlangen Pauschalgebühren, die in der Regel zwischen 0,20 und 1,50 US-Dollar pro Transaktion liegen. Andere wiederum berechnen prozentuale Gebühren, üblicherweise zwischen 0,5 % und 1,5 % des Transaktionsbetrags. ACH-Überweisungen benötigen in der Regel 1 bis 2 Werktage, bis das Geld auf dem Empfängerkonto eintrifft.

Nachteil: ACH-Zahlungen stehen nur Unternehmen mit US-Bankkonten zur Verfügung.

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Ist eine ABA-Routingnummer dasselbe wie eine IBAN?

Während eine ABA-Routingnummer zur Identifizierung von Finanzinstituten in den Vereinigten Staaten dient, um Transaktionen zu erleichtern, handelt es sich bei der IBAN (International Bank Account Number) um ein standardisiertes, internationales System zur Identifikation von Bankkonten. Die IBAN wird hauptsächlich in Europa für grenzüberschreitende Zahlungen verwendet.
Stand Dezember 2023 nutzen 86 Länder das IBAN-System.

Die IBAN enthält einen Ländercode, eine zweistellige Prüfziffer und die individuelle Bankkontonummer. Dadurch können Bankkonten bei internationalen Überweisungen eindeutig identifiziert werden, was für Genauigkeit und Effizienz im Zahlungsverkehr zwischen verschiedenen Ländern sorgt. Das am weitesten verbreitete lokale Zahlungssystem, das IBANs verwendet, ist SEPA (Single Euro Payments Area).

Benötigt man eine ABA-Routingnummer für internationale Überweisungen in die USA?

Die ABA-Routingnummer wird ausschliesslich für Transaktionen innerhalb der USA verwendet. Für internationale Überweisungen in die USA kommt in der Regel das SWIFT-Netzwerk zum Einsatz. SWIFT steht für Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication und verwendet den SWIFT-/BIC-Code, um die Empfängerbank zu identifizieren.

Das Problem: SWIFT erhebt hohe Überweisungsgebühren für Auslandszahlungen. Bei Überweisungen ins Ausland legt das SWIFT-System oft eine Route über bis zu drei Zwischenbanken fest, durch die das Geld geleitet wird, bevor es das Zielkonto erreicht. Dieser Prozess ist nicht nur zeitaufwendig, sondern auch kostspielig, da jede beteiligte Bank zusätzliche Gebühren verlangen kann.

Vermeiden Sie daher nach Möglichkeit SWIFT-Zahlungen und nutzen Sie stattdessen lokale Zahlungssysteme wie ACH in den USA oder SEPA in Europa.

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Elena Tankovski
As a senior content writer at amnis, I keep SMEs informed with updates on topics like the FX market, international business and the latest news through our blog and FAQ page.
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