Währungsübersicht der Top 5: wie haben sich die wichtigsten Währungen 2022 entwickelt?
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Was hat die wichtigsten Währungen in der ersten Jahreshälfte beeinflusst?
Wechselkursschwankungen können erhebliche Auswirkungen auf die Rentabilität eines Unternehmens haben, vor allem in kleineren Unternehmen mit internationalem Fokus ist Währungswechsel ein unterschätztes Thema. Gerade in den heutigen turbulenten Zeiten ist es daher wichtig, den Überblick über die verschiedenen Währungen zu behalten. Um dies zu erleichtern, haben wir für Sie zusammengefasst, wie sich die fünf wichtigsten Währungen der Welt bisher im Jahr 2022 im Vergleich zu ihren Konkurrenten entwickelt haben:
- USD: bester Performer in der ersten Jahreshälfte
- EUR: weiter an Boden verloren
- GBP: beeinflusst durch die Sorge einer wirtschaftlichen Rezession
- JPY: Schwäche lockert deflationären Druck
- CNY: relativ stark gegenüber anderen wichtigen Währungen
USD – US-Dollar
Der USD ist nach wie vor die meistgehandelte und wichtigste Währung der Welt. Im Vergleich zu seinen Konkurrenten war der US-Dollar in der ersten Jahreshälfte 2022 auch der beste Performer. Der USD legte auf breiter Front zu und entwickelte sich sehr gut.
Der USD-Index, welcher den USD mit einem Korb ausländischer Währungen vergleicht, zeigt deutlich, dass sich die wichtigste Fiat-Währung gut entwickelt, insbesondere in Zeiten großer Unsicherheit. Gelflüsse in sichere Häfen und eine klare Marktwahrnehmung steigender Zinssätze haben die Dollar-Rallye bisher unterstützt.
Nachstehend sehen Sie die Entwicklung des USD-Index im Jahr 2022:
Quelle: TradingView
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EUR – Euro
Der Euro verlor weiter an Boden und war im Vergleich zum USD eine der Währungen mit der schlechtesten Performance. Der Krieg in der Ukraine und eine Zentralbank, die zögert, die Zinssätze proaktiv anzuheben, sind nur zwei Argumente, warum das erste Halbjahr den Euro stark belastet hat.
Vergleicht man die Marktkurse, so konnte sich die Top-Währung nur gegenüber dem britischen Pfund und dem japanischen Yen einigermaßen behaupten. Der Yen galt traditionell als sicherer Hafen, aber es sieht so aus, als ob Anleger in den derzeitigen unsicheren Zeiten lieber USD und CHF halten.
Die nachstehende Grafik zeigt die Entwicklung des EUR/CHF-Wechselkurses:
Quelle: TradingView
GBP – Pfund Sterling
Die Bank of England war eine der ersten Zentralbanken, die die Zinssätze anhob, um den Inflationsdruck zu bekämpfen. Dennoch hat das Pfund nicht wirklich davon profitiert – zu groß sind die Befürchtungen, dass der britischen Wirtschaft in den kommenden Monaten eine Rezession bevorsteht. Die Performance des Pfunds gegenüber dem Euro und dem CNY war einigermaßen in Ordnung. Der USD war jedoch überragend stark, was dem Pfund, obwohl die Bank of England gemeinsam mit der Federal Reserve die Zinsen anhebt, nicht in die Karten gespielt hat.
Der folgende Chart zeigt ein kaum verändertes Pfund gegenüber dem Euro:
Quelle: TradingView
JPY – Japanischer Yen
Obwohl der Yen immer noch zu den wichtigsten Währungen gehört, verliert das Land weiter an Glanz. Eine überalterte Bevölkerung, fehlende Innovation, eine astronomische Schuldenlast und anhaltende Spannungen mit China sind dafür verantwortlich, dass der JPY nicht mehr jedermanns Liebling ist, wenn es um sichere Hafenströme geht. Andererseits mildert die Schwäche der Währung aber den Deflationsdruck und unterstützt die Exporte, so dass die Bank of Japan wahrscheinlich nicht unglücklich über den derzeitigen Zustand ist, in dem sich der JPY gegenüber allen anderen führenden Währungen sehr schwach positioniert.
Das folgende Diagramm zeigt die Entwicklung des USD/JPY-Kurses im Jahr 2022:
Quelle: TradingView
CNY – Chinesischer Yuan/Renminbi
Das chinesische Wachstum stottert ein wenig, aber in einer Welt, in der Lieferkettenprobleme, Covid-19 und ein potenzieller Konflikt mit Taiwan dominierende Faktoren sind, neigt man dazu zu vergessen, wie sich die Währung der zweitgrößten Volkswirtschaft entwickelt. Tatsächlich steht der Renminbi ziemlich gut da und wird gegenüber einem Korb anderer wichtiger Währungen relativ stark gehandelt – und das könnte noch eine ganze Weile so bleiben. Das größte Damoklesschwert ist wahrscheinlich ein Konflikt mit Taiwan, der den CNY schnell abwerten könnte. Alle Stimmen, die China vorwarfen, seine Währung künstlich zu schwächen, sind vorerst verstummt, aber die Spekulationen über einen bevorstehenden Währungskrieg werden immer lauter.
Die folgende Grafik zeigt, dass der CNY gegenüber dem Euro ständig an Wert gewinnt:
Quelle: TradingView
Fazit: steht uns ein Währungskrieg bevor?
Der Wert einer Währung wirkt sich natürlich auf die Wirtschaft des jeweiligen Landes aus und aufgrund der fortschreitenden Globalisierung beeinflusst er auch stark die Wettbewerbsfähigkeit und die Inflation in den jeweiligen Ländern oder Wirtschaftsräumen. Höhere Zinssätze bedeuten nicht zwangsläufig, dass eine Währung an Wert gewinnt (siehe GBP). Da Währungen und ihr Wert so wichtig für eine Wirtschaft sind, glauben immer mehr Menschen, dass ein Währungskrieg kurz bevorsteht oder sogar bereits stattfindet.
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