Was ist ein Kontobetrug? So können Unternehmen Betrug erkennen und verhindern

Grafik mit dem Text „Schützen Sie Ihr Unternehmen vor Kontobetrug“ und dem Untertitel „5 bewährte Strategien, um Warnsignale zu erkennen und Ihr Unternehmen vor der zunehmenden Bedrohung durch Kontobetrug zu schützen“. Daneben sind Illustrationen eines Smartphones, einer Kreditkarte, eines Schlosses und eines Schutzschildes zu sehen, die Online-Sicherheit und Kontoschutz symbolisieren.
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Kontobetrug bei Geschäftskonten ist eine schnell wachsende Bedrohung – weltweit entstehen jährlich Schäden in Milliardenhöhe. Cyberkriminelle nutzen Phishing, gefälschte Rechnungen oder Kontoübernahmen, um Gelder oder sensible Daten zu stehlen. Betroffen sind nicht nur kleine Unternehmen, sondern auch große Konzerne. Erfahren Sie, wie Sie die häufigsten Warnsignale erkennen und fünf bewährte Strategien zur Absicherung Ihres Geschäftskontos umsetzen, um Ihr Risiko deutlich zu senken.

Bevor Sie einsteigen, werfen Sie unbedingt einen Blick auf unsere wichtigste Sicherheits-Checkliste. Dieser kurze Leitfaden zeigt Ihnen die zentralen Schritte, um Ihr amnis-Konto bestmöglich zu schützen.

Kontobetrug: Definition

Kontobetrug bezeichnet den unbefugten Zugriff oder betrügerische Aktivitäten im Zusammenhang mit den Finanzkonten eines Unternehmens oder sensiblen Geschäftsinformationen. Die meisten dieser Betrugsversuche erfolgen online und beinhalten Phishing, Hacking oder Social-Engineering-Taktiken.

Sobald Cyberkriminelle Zugang zu vertraulichen Daten erhalten, können sie Gelder überweisen, Zahlungsinformationen verändern oder vertrauliche Geschäftsdaten stehlen. Besonders gefährdet sind kleine und mittelständische Unternehmen mit weniger ausgeprägten Sicherheitsmassnahmen, aber auch grosse Unternehmen sind nicht davor geschützt. Mitarbeitende – insbesondere in den Bereichen Finanzen oder IT – werden häufig ins Visier genommen und gezielt manipuliert oder getäuscht.

Die Auswirkungen von Kontobetrug

Art des BetrugsVerluste / Auswirkungen
Business Email Compromise (BEC)55 Milliarden USD weltweit verloren zwischen 2013–2023; betrügerische Überweisungen in über 140 Länder; durchschnittlich 5 Millionen USD Schaden pro Angriff
$5 million per attack on average
Occupational Fraud (Mitarbeiterbetrug)Weltweite Verluste von bis zu 3,7 Billionen USD jährlich; rund 5 % des Unternehmensumsatzes gehen dadurch verloren
Vishing-Angriffe442 % Wachstum weltweit zwischen der ersten und zweiten Jahreshälfte 2024

Während KMU in entwickelten Ländern besonders häufig betroffen sind, hat sich Kontobetrug weltweit zu einem weit verbreiteten Phänomen entwickelt. Laut dem Global Fraud Summit gilt:
„Betrug gegen Privatpersonen und Unternehmen hat sich rasant entwickelt und zählt inzwischen zu den häufigsten Straftaten weltweit – und stellt eine organisierte, transnationale Bedrohung dar.“

Der Nasdaq Global Financial Crime Report 2024 führt weltweit rund 10 Milliarden US-Dollar an Verlusten durch Cyberkriminalität auf – allein Business Email Compromise (BEC) verursacht jährlich etwa 6,7 Milliarden US-Dollar. Diese Zahlen sollten Ihre Alarmglocken läuten lassen und zeigen, wie wichtig es ist, Unternehmensbetrug früh zu erkennen und Geschäftskonten wirksam zu schützen.
Als ersten Schritt müssen Unternehmen die gängigsten Betrugsarten und Warnsignale kennen, um geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Häufige Arten von Kontobetrug

Häufige Arten von Kontobetrug umfassen eine Vielzahl von Methoden, die darauf abzielen, Schwachstellen in Unternehmenssystemen auszunutzen oder Mitarbeitende zu manipulieren.

Zu den häufigsten Betrugsarten gehören:

  • Business Email Compromise (BEC): Eine der am weitesten verbreiteten Betrugsarten. Angreifer geben sich als Führungskraft oder vertrauenswürdiger Geschäftspartner aus und veranlassen betrügerische Überweisungen oder fordern vertrauliche Daten an.
  • Phishing-Angriffe: Betrüger verwenden gefälschte E-Mails oder Websites, um Mitarbeitende dazu zu bringen, Zugangsdaten, Finanzinformationen oder sensible Daten preiszugeben.
  • Smishing-Angriffe: Über gefälschte SMS werden Opfer dazu verleitet, persönliche Informationen preiszugeben oder schädliche Links zu öffnen.
  • Vishing-Angriffe: Telefonanrufe oder Sprachnachrichten, bei denen Betrüger versuchen, sensible Informationen zu erhalten.
  • Rechnungsbetrug: Betrüger senden gefälschte Rechnungen, die legitimen Lieferanten ähneln, um Zahlungen auf ihre eigenen Konten umzuleiten.
  • Lieferanten- oder Dienstleisterbetrug: Kriminelle geben sich als echte Anbieter aus, kassieren Vorauszahlungen und liefern anschliessend nichts.
  • Social-Engineering-Betrug: Angreifer manipulieren Mitarbeitende durch psychologische Tricks oder falsche Identitäten, um unautorisierten Zugriff zu erhalten.
  • Ransomware und Malware: Cyberkriminelle infizieren Unternehmenssysteme, sperren Daten oder Systeme und verlangen Lösegeld. Zudem können sie Daten stehlen oder den Geschäftsbetrieb massiv stören.

Warnsignale für potenziellen Kontobetrug

Warnsignale für Betrug können subtil sein, sind aber entscheidend, um Betrug frühzeitig zu erkennen und Geschäftskonten zu schützen.

Zu den häufigsten Warnzeichen gehören:

  • Ungewöhnliche oder dringende Zahlungsanforderungen, insbesondere wenn sie vom üblichen Prozess abweichen.
  • Unstimmigkeiten in E-Mails, wie kleinere Rechtschreibfehler, untypische Formulierungen oder E-Mail-Adressen, die echten Kontakten ähneln, aber leicht verändert sind.
  • Änderungen von Zahlungsinformationen wie neue Bankkonten oder geänderte Zahlungsmethoden, die unbedingt verifiziert werden müssen.
  • Verdächtige Links oder Anhänge, die zu Phishing-Seiten führen oder Malware einschleusen könnten.

5 häufige Strategien zum Schutz von Geschäftskonten

Die folgenden Strategien sind leicht umzusetzen und verringern das Risiko von Kontobetrug erheblich.

Robuste Sicherheitsmassnahmen

Starke Sicherheitsmassnahmen sind der erste Schritt, um den Schutz Ihres Geschäftskontos zu verbessern. Im Jahr 2025 verfügten alarmierende 51 % der kleinen Unternehmen über keinerlei Cyber­sicherheitsmassnahmen.

Auch wenn diese Zahl beunruhigend ist, variiert der Stand der Cybersicherheit je nach Region. Eine Umfrage im Vereinigten Königreich zeigte beispielsweise, dass nur 61 % der Unternehmen Anti-Virus-Software nutzten und lediglich 55 % Netzwerk­firewalls implementiert hatten. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass viele Unternehmen – unabhängig von ihrer Grösse – keine ausreichenden Sicherheitsvorkehrungen besitzen.

Eine der wirksamsten und gleichzeitig einfachsten Massnahmen ist die Aktivierung der Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) für alle Konten, da sie eine zusätzliche Sicherheitsebene schafft und mehr erfordert als nur ein Passwort, um auf sensible Informationen zuzugreifen.

Darüber hinaus sollten starke und eindeutige Passwörter für alle Konten verwendet und regelmässig geändert werden, um unbefugten Zugriff zu erschweren. Abschliessend sollten Firewalls und Systeme zur Angriffserkennung eingesetzt werden, um Unternehmensnetzwerke vor externen Bedrohungen zu schützen. Zusammengenommen bilden diese Massnahmen eine robuste Verteidigung gegen Betrug und Cyberkriminalität.

Schulung der Mitarbeitenden

Die Aufklärung der Mitarbeitenden über potenzielle Bedrohungen wie Phishing, Social Engineering und andere Betrugstaktiken trägt wesentlich dazu bei, Sicherheitsverletzungen zu verhindern. Ein umfassendes Training sollte bewährte Methoden zur Erstellung sicherer Passwörter, das Erkennen verdächtiger E-Mails oder Nachrichten sowie die Bedeutung von Multi-Faktor-Authentifizierung vermitteln.

Regelmässige Schulungen zu Datensicherheit und aktuellen Betrugsmaschen stellen sicher, dass Mitarbeitende über neue Risiken informiert bleiben. Durch die Etablierung einer Kultur der Sicherheitsbewusstheit lässt sich das Risiko menschlicher Fehler oder Manipulation deutlich reduzieren.

Regelmässige Überprüfung und Aktualisierung von Lieferanten- und Kundendaten

Mit zunehmender Grösse eines Unternehmens wird es immer wichtiger, die Daten von Lieferanten und Kunden regelmässig zu überprüfen und deren Richtigkeit zu bestätigen, um Unstimmigkeiten zu erkennen, bevor nationale oder internationale Zahlungen durchgeführt werden. Dieser Prozess umfasst das Prüfen von Bankdetails, Kommunikationswegen sowie die direkte Bestätigung aller Änderungen über vertrauenswürdige Kontakte.

Regelmässige Aktualisierungen stellen sicher, dass Unternehmen korrekte Datenbestände pflegen und das Risiko von Betrug durch manipulierte oder veraltete Informationen reduziert wird. Zudem stärkt dies die Sicherheitsprozesse in allen geschäftlichen Interaktionen und festigt die Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern.

Einsatz vertrauenswürdiger und sicherer Finanzsoftware

Verlässliche und sichere Finanzsoftware bietet in der Regel fortschrittliche Verschlüsselung, reguläre Sicherheitsupdates und starke Authentifizierungsfunktionen, um Transaktionen und Kontoinformationen zu schützen. Sie minimiert das Risiko von Datenlecks, unbefugtem Zugriff und Betrug, indem sie eine sichere Umgebung für Finanzprozesse bereitstellt.

Darüber hinaus verfügen viele vertrauenswürdige Softwarelösungen über integrierte Überwachungs- und Warnsysteme, die verdächtige Aktivitäten erkennen können. Durch die Wahl seriöser Systeme verbessern Unternehmen ihre Finanzprozesse und verringern Schwachstellen, die bei manuellen oder veralteten Systemen auftreten.

Sicherheitsmassnahmen für Firmenkarten

Zur Verbesserung des Kartenschutzes sollten Unternehmen Ausgabenlimits für verschiedene Karteninhaber entsprechend ihrer Funktionen festlegen, damit nur autorisierte Personen auf höhere Beträge zugreifen können. Geo-Blocking ist eine weitere wichtige Sicherheitsfunktion, durch die die Nutzung der Karten auf bestimmte geografische Regionen beschränkt wird. Ebenso ermöglicht Merchant-Blocking, Zahlungen nur bei ausgewählten Händlerkategorien zuzulassen.

Neben diesen Massnahmen ist eine klare Trennung zwischen Nutzer- und Administratorrechten entscheidend. Durch die Kombination dieser Sicherheitsmechanismen können Unternehmen das Risiko im Zusammenhang mit Firmenkarten deutlich reduzieren und gleichzeitig mehr Kontrolle behalten.

Neue Bedrohungen und zukünftige Entwicklungen

Neue Bedrohungen werden zunehmend durch technologische Fortschritte angetrieben, insbesondere durch künstliche Intelligenz. Ein wichtiger Trend sind KI-gestützte Betrugsversuche, bei denen fortschrittliche Algorithmen menschliches Verhalten imitieren und die Wirksamkeit von Phishing- oder Social-Engineering-Attacken erheblich erhöhen.

Betrüger können inzwischen täuschend echte E-Mails, SMS oder Telefonanrufe erstellen, die kaum von legitimen Nachrichten zu unterscheiden sind. Ein aktuelles Beispiel sind KI-basierte Gmail-Betrugsversuche, bei denen personalisierte E-Mails erzeugt werden, die scheinbar von vertrauenswürdigen Kontakten stammen. Mit dem Fortschritt der KI wird erwartet, dass diese Angriffe noch gezielter und schwerer zu erkennen sind.

Um sich zu schützen, müssen Unternehmen moderne, KI-gestützte Sicherheitslösungen einsetzen und ihre Mitarbeitenden kontinuierlich darin schulen, neue Formen des Betrugs zu erkennen.

Sicheres internationales Banking mit amnis

Mit zunehmend ausgefeilten Bedrohungen wird der Schutz von Geschäftskonten wichtiger denn je – unabhängig von der Unternehmensgrösse. Als internationaler Zahlungsanbieter bietet amnis ein Multiwährungskonto, das nicht nur grenzüberschreitende Transaktionsgebühren reduziert, sondern auch die eigene Sicherheitsstruktur stärkt.

  • Übersichtliche Zahlungsbestätigungen auf einen Blick: Absender- und Empfängerdetails erscheinen in der Benachrichtigungs-E-Mail, im Bestätigungs-PDF und auf der Tracking-Seite Ihres virtuellen IBAN-Kontos.
  • Sichere virtuelle Debitkarten mit POS- und Online-Zahlungskontrollen, Länderbeschränkungen, 3DS-Authentifizierung, 2FA-Schutz, erweiterten Login-Benachrichtigungen und weiteren Sicherheitsfunktionen.
  • Als lizenzierte Zahlungsinstitution sind Ihre Gelder gemäss EU-Recht bis zu 100.000 € geschützt.

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Elena Tankovski
As a senior content writer at amnis, I keep SMEs informed with updates on topics like the FX market, international business and the latest news through our blog and FAQ page.
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