Fremdwährungskonten und internationale Zahlungen:

8 Möglichkeiten für Schweizer KMU

Fremdwährungskonten und internationale Zahlungen - für Schweizer KMU
  • Internationale Zahlungen
  • Währungswechsel

Fremdwährungskonten und internationale Zahlungen

Fremdwährungen, Fremdwährungskonten, internationale Zahlungen und Devisengeschäfte sind in vielen KMU ein relevantes Thema: Der Anteil von KMU an den Schweizer Warenexporten liegt laut der jüngsten Credit Suisse KMU Studie bei 45%, zudem bezieht eine wachsende Anzahl Unternehmen regelmässig Waren und Dienstleistungen aus dem Ausland.

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, diese Währungen zu handeln – die Gebühren (bspw. bei internationalen Zahlungen) sind dabei oft versteckt und intransparent. Aus diesem Grund vergleichen wir in diesem Artikel acht Möglichkeiten für Schweizer KMU, um ihre Fremdwährungsgeschäfte abzuwickeln.

Anbieter für Devisentransaktionen und internationale Zahlungen für Schweizer KMU sind:

  • amnis
  • exchangemarket
  • Wechselstube
  • B-sharpe
  • Revolut
  • Wise
  • Corpay (Afex)
  • Hausbank

Um sich als Unternehmen für den richtigen Partner für Fremdwährungsgeschäfte zu entscheiden, sollten die folgenden zehn Kriterien berücksichtigt werden:

  1. Wie hoch sind die Gebühren? Viele Angebote auf dem Markt sind intransparent und abhängig vom Volumen der jeweiligen Einzeltransaktion. Das erschwert die Kalkulation und Planbarkeit.
  2. Welche Währungspaare können gehandelt werden?
  3. Wickelt die Plattform auch den Zahlungsverkehr ab? Einige Angebote beschränken sich auf den reinen Geldwechsel, was einerseits zusätzliche Transaktionen zwischen der Hausbank und der jeweiligen Anbieterin erfordert, andererseits jedoch auch ein zusätzliches Fremdwährungskonto mit den entsprechenden Kosten erfordert. Zudem gehen damit bei jeder Transaktion wertvolle Valuta-Tage verloren.
  4. Gibt es eine Möglichkeit, Zahlungen via Payment-File hochzuladen (Pain.001)? Das ist insbesondere dann ein sehr wichtiger Punkt, wenn Sie viele Zahlungen haben oder die Zahlungen in einem ERP / Buchhaltungssystem vorbereitet werden.
  5. Können die Zahlungsinformationen via Standard-File exportiert werden? Camt.053 ist der europäische Standard für die Kommunikation zwischen Zahlungsinstituten und Buchhaltungs-Lösungen. Damit wird die Verbuchung von Zahlungstransaktionen vereinfacht.
  6. Bestehen Anbindungen an Drittsysteme? Moderne Systeme kommunizieren untereinander. Damit verringert sich der administrative Aufwand zusätzlich.
  7. Welche Zielgruppe hat die Lösung im Fokus, und gehöre ich mit meinem Unternehmen dazu?
  8. Gibt es die Möglichkeit für kostenlose Peer-Zahlungen? Damit kann jedes Unternehmen ihr individuelles Zahlungs-Netzwerk aufbauen und Zahlungen innerhalb von wenigen Sekunden über den ganzen Globus versandt werden.
  9. Bietet die Lösung auch IBAN-Konten für den Empfang von eingehenden Zahlungen an?
  10. Welche weiterführenden Dienstleistungen wie beispielsweise Absicherungsgeschäfte, Devisenswaps und Termingeschäfte bietet die Lösung?

Nachfolgend haben wir für Sie einen umfassenden Vergleich der wichtigsten Angebote für Schweizer KMU zusammengestellt:

  amnis exchangemarket Wechselstube B-Sharpe Revolut Wise Afex Hausbank
Kostenlose internationale Zahlungen (SWIFT) Ja keine Drittzahlungen möglich nein nein nein nein nein nein
Gebührentransparenz und Planbarkeit transparente Fixpreise
0.2 – 0.4%
transparente Fixpreise  individueller Preis pro Transaktion (volumenabhäng) individueller Preis pro Transaktion (volumenabhäng) intransparent abhängig vom gewählten Paket eher teuer Verhandlungssacheoft intransparent teuer oft intransparent
Handelbare Währungen > 150 EUR/CHF 12 > 20 > 50 > 150 > 150 je nach Bank
Verfügbarkeit / Handelszeiten 24/7 Montag bis Freitag Montag bis Freitag Montag bis Freitag 24/7 24/7 24/7 Bürozeiten
Zahlungsverkehr ja nein ja ja ja ja ja ja
File Upload für Massenzahlungen ja nein nein nein nein nein ja ja
(bei den meisten Banken)
File Export für einfache Verbuchung ja nein nein nein nein nein nein ja
(bei den meisten Banken)
Anbindungen an Drittsysteme ja nein nein nein ja (Fokus: UK) ja (Fokus: UK) ja teilweise möglich
Fokus KMU Privatkunden + Kleinunternehmen Privatkunden + KMU Privatkunden + KMU Privatkunden + Kleinunternehmen Privatkunden + Freelancer KMU + Privatkunden Privatkunden + KMU
Weltweit kostenlose Peer-Zahlungen ja nein nein nein ja nein nein nein
Multi-Log-In / Zusammenarbeit im Team ja nein ja ja ja ja ja je nach Bank
Eigene IBAN’s für eingehende Zahlungen ja (kostenlos) nein nein nein ja
(UK Kontonummer)
ja
(UK Kontonummer)
nein ja
(zusätzl. Kosten)
Wechselkurs für zukünftige Transaktion sichern (Hedging) ja nein nein nein geplant nein ja je nach Bank
Möglichkeit Währungsgeschäfte mit einem Klick zu verschieben oder aufzuteilen ja nein nein nein nein nein nein nein
Keine Zusatz-Gebühr für kleine Transaktionen ja ja nein nein ja ja nein ja

1. amnis – die digitale End-to-End Lösung für den internationalen Zahlungsverkehr in KMU

amnis hat den Anspruch, Unternehmen die einfachste, schnellste und günstigste Plattform für internationale Zahlungen zur Verfügung zu stellen. Um diesem hohen Anspruch gerecht zu werden, werden Devisengeschäfte konsequent aus Unternehmenssicht gedacht und die Lösung setzt da an, wo Unternehmen effektiv mit Drittwährungen in Berührung kommen: bei der Bezahlung von Rechnungen in Fremdwährungen und dem Empfang von Kundenzahlungen.

Die Wechselkurs-Aufschläge sind dabei, anders als bei den meisten anderen Anbietern, pro Kund:in fix – egal ob an einem Tag 500 EUR gewechselt werden und am nächsten Tag 500’000.

Über amnis können sämtliche handelbaren Währungen weltweit abgebildet werden, die Wechselkurse beliebig viele Tage im Voraus fixiert und über E-Bill valutagerecht und vollautomatisch vom Hauptkonto abgebucht werden. Bei amnis ist es möglich, auch übers Wochenende Devisen zu handeln (24/7) und mit eigenen Fremdwährungskonten Zahlungen in 20+ Währungen aus über 180 Ländern zu empfangen.

Erfahren Sie mehr über amnis‘ Lösungen oder kontaktieren Sie einen FX-Experten bei weiteren Fragen.

2. exchangemarket – die unkomplizierte EUR/CHF Lösung für Kleinbeträge

Die EM Exchangemarket GmbH bietet die Möglichkeit, CHF in EUR zu wechseln und vice versa. Das Unternehmen fokussiert sich auf Privatkunden, stellt aber die Dienstleitung auch Unternehmen zur Verfügung. Der Handel von weiteren Währungen wie USD oder GBP ist nicht möglich, und es gibt auch keine Möglichkeiten für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs, eine Überweisung ist explizit nur auf das eigene Bankkonto vorgesehen.

Für den Wechsel von Kleinbeträgen bis zu einem Gegenwert von CHF 5’000 pro Monat gibt es auf der Exchangemarket Plattform einen verkürzten Onboarding-Prozess ohne Prüfung der wirtschaftlichen Berechtigten.

3. Wechselstube – für den Immobilienkauf im Ausland

Das Grundprinzip der Anbieterin Wechselstube.ch ist einfach: Kurs fixieren (maximal 24 Stunden im Voraus), Geld in der Ausgangswährung überweisen und 1-2 Tage später wird der Gegenwert auf das Fremdwährungskonto bei der eigenen Hausbank überwiesen. Handelbar sind über Wechselstube die 12 wichtigsten Währungen.

Der Aufschlag zum Devisen-Mittelkurs variiert bei Wechselstube von Transaktion zu Transaktion und ist abhängig vom jeweiligen Volumen. Damit fehlt die Kalkulierbarkeit, da jeder Handel einzeln betrachtet und damit anders bepreist wird. Das Angebot von Wechselstube lohnt sich damit vor allem für einzelne, grössere Geschäfte – beispielsweise für den Immobilienkauf im Ausland.

4. b-sharpe – die beliebte Lohn-Lösung für Grenzgänger:innen

Die in Genf beheimatete b-sharpe hat sich auf die Bedürfnisse von Expats und Grenzgänger:innen spezialisiert. Arbeitnehmende mit Arbeitsplatz in der Schweiz und Wohnsitz im Ausland haben die Möglichkeit, ihre CHF Lohnzahlungen direkt an b-sharpe überweisen zu lassen und die Anbieterin nimmt anschliessend die Weitervergütung in der Zielwährung vor. Im Angebot sind zudem Lösungen für die Bezahlung von Rechnungen ins Ausland oder auch Immobilientransaktionen.

Neben dem Geschäft mit Privatpersonen bietet b-sharpe auch KMU die Möglichkeit, Fremdwährungen zu tauschen. Ähnlich zum Angebot von Wechselstube sind auch bei b-sharpe die Konditionen abhängig vom jeweiligen Transaktionsvolumen. b-sharpe deckt laut eigenen Angaben mehr als 20 Währungen ab.

5. Revolut – die britische Challengerbank

Revolut ist mit mehr als 350’000 Kund:innen die beliebteste Smartphone-Bank in der Schweiz. Privatpersonen schätzen die kostenlose Debitkarte und die günstigen Wechselkurse.

Mit Revolut Business bietet das unter einer Litauischen e-Money Lizenz operierende Startup auch ein Angebot, das sich explizit an Unternehmenskunden richtet: Das Geschäftskonto ist Multi-Währungs-fähig und, je nach gewähltem Premium-Plan, gibt es einen limitierten Freibetrag, innerhalb dem sich Fremdwährungen zum Interbankenkurs wechseln lassen.

Mit 10’000 bis 50’000 Franken Freibetrag im Monat zum günstigeren Kurs (je nach gewähltem Premium-Plan) richtet sich das Angebot jedoch klar an kleinere Unternehmen, die nur gelegentliche Zahlungen in Fremdwährungen haben. Darüber gilt ein Aufschlag von 0.4% – damit liegt Revolut Business sehr rasch gleichauf wie der teuerste Plan bei Amnis.

Als Schweizer KMU muss man sich zudem bewusst sein, dass Revolut derzeit ausschliesslich Britische IBAN’s zur Verfügung stellt.

6. Wise – hoch im Kurs bei Freelancer:innen

Wise, ehemals Transferwise, kommt ebenfalls aus Grossbritannien und ist mit Expats grossgeworden, die nach einer günstigen Möglichkeit suchten, um Geld in die Heimat zu schicken. In der Schweiz ist Wise über eine Partnerschaft mit den Neobanken Neon und Yapeal vertreten.

Der Fokus von Wise liegt in der Überweisung von Fremdwährungs-Zahlungen, dank der unkomplizierten Abwicklung erfreut sich die Lösung insbesondere bei Freelancer:innen einer wachsenden Beliebtheit. Mit über 150 Währungen deckt Wise, neben Amnis, die grösste Bandbreite an handelbaren Währungen ab.
Die Wechselkurs-Aufschläge sind bei Wise abhängig vom Volumen, allerdings vergleichsweise hoch und auch im besten Falle nicht unter 0.45% (EUR/CHF).

7. Afex – die amerikanische FX-Lösung

Die zum US-Amerikanischen Misch-Konzern Fleetcor Technologies gehörende Afex bietet bereits seit 1979 Lösungen für den Zahlungsverkehr an. Neben Devisengeschäften wickelt das Unternehmen Zahlungen verschiedenster Art ab, unter anderem auch Bank-Schecks. 

Die jüngste Integration von Afex in Corpay zieht einige strategische Änderungen nach sich, das Unternehmen will sich künftig vor allem auf grössere Firmen mit hohem Fremdwährungs-Volumen fokussieren.

8. Devisengeschäfte über die Hausbank – manuell und intransparent

Natürlich ist es für KMU auch möglich, Währungsgeschäfte über die Hausbank abzuwickeln. Die schlechteste Variante ist dabei, Fremdwährungszahlungen über das CHF Konto laufen zu lassen – die hierbei angewendeten Wechselkurse sind richtig schlecht und 2% oder mehr keine Seltenheit.

Die Prozesse sind bei den meisten Banken noch ziemlich manuell und unflexibel, die Gebühren oft intransparent – nicht selten laufen Devisengeschäfte bei Banken auch heute noch übers Telefon. Einen Preisvergleich finden Sie hier. Digitale Lösungen für den Devisenhandel für KMU bieten leider die wenigsten Banken und wenn, dann zumeist erst ab einem relativ hohen jährlichen Mindestumsatz.

 


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Tobias Angehrn
Tobias is a digital finance expert and responsible for amnis partnerships & integrations.
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