E-Commerce: Fremdwährungen optimieren mit Stripe und amnis

Fremdwährungen Stripe amnis
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Der Onlinehandel boomt: 2020 ist der weltweite Online-Handel laut eMarketer um mehr als 25% gewachsen, 2021 erneut um +17% auf fast 5 Billiarden US-Dollar. eMarketer schätzt zudem, dass bis 2025 ein Viertel aller Geschäftstransaktionen online abgewickelt wird.

Viele Unternehmen nutzen die Gunst der Stunde und richten ihre Online-Shops global aus, und viele greifen dabei auf die Zahlungslösung von Stripe zurück. Diese Internationalisierung erfordert eine klare Strategie im Umgang mit Fremdwährungen. In diesem Artikel schauen wir uns an, wie Nutzerinnen und Nutzer von Stripe ihren Umgang mit Fremdwährungen, und damit ihre Margen, optimieren können.

 

Multi-Währungs-Strategie: ein entscheidendes Puzzle-Stück für die Internationalisierung von Online-Shops

Die Welt shoppt nicht nur immer mehr online, sondern vor allem auch immer globaler: 2020 haben fast 35% aller Käufer:innen ausserhalb des eigenen Landes Online-Käufe getätigt, verglichen mit 26% im Jahr 2014 . Um das volle Marktpotenzial auszuschöpfen, wird es als E-Commerce Anbieter daher in Zukunft immer wichtiger, sich global aufzustellen.

Online-Händler, die internationalisieren, werden mit der Frage konfrontiert, wie sie mit den verschiedenen Währungen umgehen. Dabei müssen drei Aspekte berücksichtigt werden:

  1. Die Währung der Kreditkarte des Kunden,
  2. Die Währung der Zahlung, das heisst, diejenige Währung, die dem Kunden während des Checkout-Prozesses dargestellt wird, und
  3. Die Abrechnungswährung, in welcher die Zahlung schliesslich auf das Bankkonto des Unternehmens überwiesen wird.

Wenn die Währung einer Zahlung nicht der Währung der Kreditkarte entspricht, fallen für die Kunden je nach Kreditkarten-Anbieter Zuschläge und hohe Umrechnungskurse an. Dies löst auf Kundenseite Unsicherheit aus, was sich negativ auf die «Cart-Abandonment-Rate» auswirken kann, also auf die Anzahl Warenkörbe, die vor dem Zahlungsprozess abgebrochen werden.

Um die Cart-Conversion zu optimieren ist es daher sinnvoll, den Kunden die Option zu geben, in ihrer eigenen, lokalen Währung zu bezahlen und die Preise entsprechend darzustellen (Lokalisierung).

 

Wie handhabt der Online-Zahlungsabwickler Stripe Fremdwährungen?

Stripe ist einer der führenden Online-Zahlungsdienstleister und deckt mit ihren Checkout-Lösungen mehr als 135 internationale Währungen  ab. Der Prozess für die Endkunden ist attraktiv, die Umrechnung in die Drittwährung erfolgt zum Devisen-Mittelkurs. Damit ist die oben beschriebene Lokalisierung für die Online-Kunden elegant gelöst.

Doch aufgepasst: für die Endkunden mögen die angezeigten Wechselkurse attraktiv sein, für die Händler können die Kosten je nach Set Up sehr hoch und intransparent sein!

Stripe-Nutzer haben im Umgang mit eingenommenen Fremdwährungen die folgenden drei Möglichkeiten:

  1. Stripe macht den den Währungstausch, die Händler empfangen die Auszahlungen von Stripe ausschliesslich in der Heimwährung (Standardprozess),
  2. Eröffnung eines Fremdwährungskontos ausserhalb des entsprechenden Währungsraums (also zB ein Schweizer Shop, der bei seiner Hausbank ein USD Konto eröffnet), oder
  3. Hinterlegung eines lokalen Fremdwährungskontos in Stripe, also zB ein USD Konto, das sich tatsächlich in den USA befindet.

 

Die drei Optionen wirken sich unterschiedlich aus:

 

Währungstausch durch Stripe, Auszahlung in der Heimwährung

Diese Variante entspricht der Standard-Einstellung in Stripe und kommt immer dann zur Anwendung, wenn nichts angepasst wird: im Dashboard wird ein Bankkonto in der Heimwährung hinzugefügt, auf welches alle Auszahlungen laufen. Der Auszahlungsintervall kann dabei je nach Alter des Accounts, Charge-Back-Rate, Volumen, Industrie und Domizil zwischen 1 und 14 Tagen variieren.

Neben Wechselkurs-Aufschlägen von bis zu 3% kommt für den Währungswechsel eine zusätzliche Gebühr von 0.5-1% zur Anwendung. Zusammen mit der Standard-Gebühr von 2.9% + Fixum für jede Transaktion gehen damit bis zu happige 7% des Umsatzes an Stripe.

Ausserdem kreiert diese Variante ein Währungsrisiko bei Charge Backs: Wird ein Kauf nachträglich annulliert , erfolgt die Rückerstattung an den Kunden in seiner Lokalwährung, in der er ursprünglich auch bezahlt hat. Da die Devisenmärkte ständig in Bewegung sind, setzt dies Online-Händler einem nicht kalkulierbaren Währungsrisiko aus.

 

Diese Variante ist teuer und setzt Händler zudem aufgrund der Kursschwankungen zwischen Verkaufszeitpunkt und möglichem Charge Back einem Währungsrisiko aus. Sie sollte daher nur angewendet werden, wenn Zahlungen in Fremdwährungen die absolute Ausnahme darstellen.

 

Auszahlung in Fremdwährung auf ein Konto ausserhalb des Währungsraums

In einigen Ländern unterstützt Stripe die Möglichkeit, Fremdwährungskonten von Banken, die ausserhalb des Währungsraums domiziliert sind, hinzuzufügen. Ein Schweizer Händler hat damit beispielsweise die Möglichkeit, ein EUR Konto bei seiner Schweizer Bank in Stripe zu hinterlegen.

Die Wechselkurs-Aufschläge und auch das Währungsrisiko können damit vermieden werden.

Stripe verrechnet jedoch für diese «Auszahlungen in Alternativwährungen» eine zusätzliche Gebühr von 1 %.

Eine aktuelle Übersicht der möglichen zusätzlichen Fremdwährungskonten pro Land sowie der damit einhergehenden Kosten findet sich hier.

Zudem sind Fremdwährungskonten bei der Hausbank in der Regel teuer und, sollte das Geld nach Gutschrift in die Heimwährung gewechselt werden, sind die zur Anwendung kommenden Wechselkurse oft unvorteilhaft.

 

Der Königsweg: Auszahlung in Fremdwährung auf ein Konto im lokalen Währungsraum

Die dritte Variante schliesslich ist der Königsweg in Sachen Fremdwährungsmanagement bei Stripe: Die Einrichtung von lokalen Konten im jeweiligen Währungsraum. Also beispielsweise ein USD Konto in den USA und ein GBP Konto in Grossbritannien. Damit lassen sich sowohl die Wechselkurs-Aufschläge als auch die von Stripe erhobenen zusätzlichen Gebühren für eine «Auszahlung in Alternativwährung» vollständig vermeiden*.

Diese Konten können ganz einfach in Stripe erfasst werden. Allerdings sind  traditionelle Bankkonten im Ausland für Unternehmen eine kostspielige Angelegenheit, die Eröffnung und Pflege kann sehr zeitaufwändig sein.

 

Weltweit Geld empfangen mit amnis COLLECT

amnis bietet Unternehmen mit COLLECT kostenlose, lokale Fremdwährungskonten im jeweiligen Währungsraum an und ist damit die ideale Partnerin für Online-Händler.

Derzeit bietet amnis Konten in EUR, USD, GBP und CAD lokal an. Diese können in Stripe hinterlegt und als lokales Auszahlungskonto verwendet werden. Damit entfallen für Online-Händler die Wechselkursaufschläge*, die Währungsrisiken im Falle eines Charge Backs werden eliminiert, es fallen keine zusätzlichen Stripe-Gebühren für die «Auszahlung in Alternativwährung» an* und die Kosten für zusätzliche Fremdwährungskonten bei Banken entfallen.

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*Es gelten die aktuellen Preise und Konditionen von Stripe, Änderungen vorbehalten.

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Tobias Angehrn
Tobias is a digital finance expert and responsible for amnis partnerships & integrations.
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