Währungsübersicht der Top 5: wie haben sich die wichtigsten Währungen 2023 entwickelt?

Währungsübersicht der Top 5 - Entwicklung der wichtigsten Währungen 2023
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Was hat die wichtigsten Währungen bisher im 2023 beeinflusst?

Wechselkursschwankungen können erhebliche Auswirkungen auf die Rentabilität eines Unternehmens haben, vor allem in kleineren Unternehmen mit internationalem Fokus ist Währungswechsel ein häufig unterschätztes Thema. Gerade in den heutigen turbulenten Zeiten ist es daher wichtig, den Überblick über die verschiedenen Währungen zu behalten. Um dies zu erleichtern, haben wir für Sie zusammengefasst, wie sich die fünf wichtigsten Währungen im Vergleich zu ihren Konkurrenten bisher im Jahr 2023 entwickelt haben (Januar – April 2023):

  1. USD: weiter an Wert gegenüber Konkurrenten verloren
  2. EUR: nach wie vor mit hohen Inflationszahlen konfrontiert
  3. GBP: erholt sich von den politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen
  4. JPY: hat sich beruhigt und zeigt einen Aufwärtstrend
  5. CNY: gegenwärtig relativ stabil

USD – US-Dollar

Obwohl das Federal System (US-Notenbank) seinen Zinserhöhungskurs fortgesetzt hat, schnitt der USD bisher nicht sehr gut ab und hat gegenüber seinen Konkurrenten an Wert verloren. Die Zinserhöhung führt aktuell zur Befürchtung, dass es zu einer Rezession in den USA kommen könnte. Die jüngsten Entwicklungen mit historischen Bankenzusammenbrüchen haben deutlich gemacht, wie gefährlich hohe Zinsen für die Wirtschaft und auch für den Bankensektor sein können. Da die Märkte dazu neigen, so genannte „Chartlücken“ zu schliessen, besteht weiterer Spielraum für eine Schwäche des USD. Die untenstehende EUR/USD Grafik zeigt die „Ukrainelücke“, die zu Beginn des Konflikts in der Ukraine entstanden ist. Daher könnte die EUR/USD-Notierung von 1,1260 ein potenzielles Aufwärtsziel für eine weitere Abschwächung des USD sein.

Der folgende Chart zeigt die EUR/USD Kurslücke:
Die wichtigsten Währungen 2023: EUR/USD Entwicklung
Quelle: TradingView

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EUR – Euro

Europa ist weiterhin mit hohen Inflationszahlen konfrontiert, die weit über der von den Zentralbanken angestrebten Inflationsrate von 2 % liegen. Obwohl die Energiepreise drastisch gesunken sind, sind die Preise für Waren und Dienstleistungen weiter gestiegen. Die Erholung der Aktienkurse und eine allgemein höhere Risikobereitschaft verhalfen dem Euro zu einer guten Performance gegenüber den anderen Währungen. Überraschenderweise war der CHF das einzige Währungspaar, das gegenüber dem EUR relativ stabil blieb. Seit unserem letzten Update im August 2022 wurde das Paar in einer recht engen Kursspanne von 0,9700 – 1,0100 gehandelt. Ein Blick auf den nachstehenden Chart zeigt, dass der CHF in einem risikoarmen Marktumfeld an Stärke gewinnt und sich erholt, wenn sich die Lage beruhigt. Es scheint, dass EUR/CHF weiterhin einer der besten Indikatoren für die allgemeine Risikowahrnehmung des Marktes ist.

Die Entwicklung des EUR/CHF-Kurses ist in folgender Grafik ersichtlich:

Die wichtigsten Währungen 2023: EUR/CHF Entwicklung
Quelle: TradingView

GBP – Pfund Sterling

Die Turbulenzen in der politischen Landschaft, die massiven Staatsausgaben und die Versuche der Bank of England, die Inflation zu bekämpfen, trugen zu einem leicht schwächeren Pfund gegenüber dem Euro bei. Ähnlich wie der EUR hat das GBP in den letzten Monaten auch gegenüber dem USD stark an Boden gewonnen. Dies macht deutlich, dass wir es eher mit einem schwächer werdenden USD als mit einem starken GBP und EUR zu tun haben. Der künftige Zinspfad und die entsprechende Reaktion der britischen Gesamtwirtschaft und des Immobilienmarktes auf diese „neue Normalität“ werden sich mit Sicherheit stark auf den künftigen Kurs des GBP auswirken.

Die wichtigsten Währungen 2023: EUR/GBP Entwicklung
Quelle: TradingView

JPY – Japanischer Yen

Die japanische Zentralbank ist für ihre Währungsinterventionen bekannt und hat dies erneut getan. USD/JPY näherte sich mehrjährigen Höchstständen über 150,00 USD/JPY und zwang die Verantwortlichen zu einem entschlossenen Eingreifen in den Devisenmarkt. Bei der letzten Intervention vor einigen Jahren kaufte die Bank of Japan USD zu einem Kurs um 80,00. Nun hat die Bank von Japan diese USD verkauft, was eine unglaubliche Leistung ist. In der Zwischenzeit hat sich die Lage beruhigt und der japanische Yen wird weiterhin innerhalb einer breiten Kursspanne von 128 – 138 gegen den USD gehandelt. Gegenüber allen anderen Währungen steht der JPY weiterhin unter Druck und die JPY-Währungspaare neigen zu einem Aufwärtstrend.

Das nachstehende Diagramm zeigt die Entwicklung des USD/JPY-Kurses seit unserem letzten Update, einschliesslich der Intervention der Bank of Japan:

Die wichtigsten Währungen 2023: EUR/JPY Entwicklung
Quelle: TradingView

Chinesischer Yuan/Renminbi

Der Renminbi ist auch gegenüber dem Euro stark in Rückstand geraten. Bei unserem letzten Update wurde die Währung unter EUR/CNH 7,00 gehandelt und nun ist der Kurs fast 10 % höher. Trotz der Volatilität gegenüber dem USD bleibt die chinesische Währung relativ stabil. China und andere BRIC-Länder versuchen, immer mehr Geschäfte ausserhalb des USD-Clearingsystems abzuwickeln und so die globale Dominanz des USD abzuschwächen. Bislang hat dies jedoch noch keinen Erfolg gebracht. Das grösste Damoklesschwert für den Renminbi ist nach wie vor Taiwan. Eine Eskalation des Konflikts könnte den CNY erheblich unter Druck setzen und die Preise in die Höhe treiben, was auf lange Sicht sicherlich der grösste Risikofaktor ist.

Die folgende Grafik zeigt den derzeitigen Aufwärtstrend des EUR/CNH:

Die wichtigsten Währungen 2023: EUR/CNY Entwicklung

Quelle: TradingView

Fazit: Wie geht es weiter mit dem fallenden USD und den steigenden Zinsen?

Seit unserem letzten Update haben die Themen von Nullzinsen zu steigenden Zinsen und von einem starken zu einem schwachen USD gewechselt. Auch das Thema Inflation war Mitte 2022 kaum präsent. Negative Realzinsen stützen die Staatshaushalte, solange die Wirtschaft weiter wächst und wir keinen Einbruch der Wirtschaftsentwicklung sehen. Wir blicken gespannt auf unser nächstes Update zu den wichtigsten Währungen zum Jahresende und hoffen, dass Fragen wie „Wie weit werden die Zinsen noch steigen?“ und „Ist die US-Dollarstärke vorbei?“ bis dahin beantwortet werden können.

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Gerhard Scharinger
Gerhard Scharinger is the Head Markets of amnis. He is an expert in Foreign Exchange, Treasury Management, Economics and Hedging. Besides various published articles and foreign exchange news he is also an international speaker at different events. Follow him and amnis on LinkedIn, Twitter and Facebook to keep up with the latest industry news and insights.
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