KMU Schweiz in 7 Grafiken & 1 Mission
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Gastbeitrag von Swisspeers, Alwin Meyer
Unser Unternehmeralltag bei swisspeers wird geprägt von einer Abkürzung: “KMU”, kleine und mittlere Unternehmen. Der Begriff beschreibt «marktwirtschaftliche Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten». Wir haben uns mit unserer Mission dieser heterogenen Unternehmensgruppe verschrieben. In ihrer Gesamtheit sind sie die tragende Säule der Schweizer Wirtschaft. Im Blog Post zeigen wir anhand von Grafiken warum unsere Mission wichtig ist.
Gibt es „das KMU“?
Mit „KMU“ wird in einen Topf geschmissen was nicht viel miteinander zu tun hat. Dass KMU eine heterogene Truppe sind, ist eine Untertreibung. So gehört die Kinderkrippe, der Coiffeuer, ein Malergeschäft ebenso zu den KMU wie hochtechnologische weltweit agierende Unternehmen aus der Mikrolaserindustrie oder der Medizinaltechnologie.
Gerade diese Vielseitigkeit macht unsere Arbeit bei swisspeers spannend und anspruchsvoll zugleich. Wir haben uns mit unserer Mission dieser heterogenen Unternehmensgruppe verschrieben.
99,7% der Unternehmen sind KMU
In der Schweiz gibt es 1’630 Unternehmen, die mehr als 250 Mitarbeiter beschäftigen. Auf der anderen Seite machen Mikrounternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten 90% der Unternehmenswelt aus. 526’162 Unternehmen sind Mikrounternehmen.
2/3 der Arbeitsplätze werden von KMU gestellt
Die KMU sind der grösste Arbeitgeber der Schweiz. Mit über 3 Mio. Beschäftigten dominieren sie den Arbeitsmarkt. Diese Beschäftigten teilen sich ungefähr zu gleichen Teilen auf die verschiedenen KMU Grössenklassen auf:
- in Mikrounternehmen arbeiten 23%
- in Kleinunternehmen arbeiten 22%
- in Mittelunternehmen arbeiten 21%
Rechtsformen von KMU: viele Einzelfirmen und Aktiengesellschaften
Je kleiner eine Unternehmung ist, desto eher ist sie als Einzelfirma organisiert. Je grösser die Firma wird desto dominierender ist die Rechtsform der Aktiengesellschaft. GmbH’s sind bei Firmen mit 2 bis 14 Mitarbeitern verbreitet, nehmen aber keine dominierende Position ein. Der grösste Teil der Firmen in der Schweiz sind als Einzelfirmen konstituiert. Das ist die einfachste Rechtsform und sie entsteht auch ohne aktives Zutun. Auf der anderen Seite haftet der Unternehmer in der Einzelfirma persönlich und unbeschränkt und deshalb eignet sich die Rechtsform ab einer gewissen Grösse nicht mehr.
KMU bilden unsere Zukunft aus – Lehrlinge
Von allen Lernenden werden 2/3 in KMU ausgebildet. Die Lehrstellenquote in kleinen KMU ist mit 6.47 pro 100 Angestellten höher als bei Grossunternehmen mit 4 Lehrstellen pro 100 Arbeitstellen. Damit spielen die KMU für die Sicherung von Knowhow und zukunftsfähigen Arbeitsplätzen eine tragende Rolle in der Schweiz.
Robust dank Kleinteiligkeit – Diversifikation!
Wenn der Chef eines Kleinbetriebes einen falschen Entscheid fällt ist das tragisch, betrifft aber nur seine 8 Mitarbeiter. Wenn hingegen z.B. der Chef einer grossen Bank einen Fehlentscheid trifft, ist das tragisch für zehntausende von Mitarbeitern und kann die ganze Volkswirtschaft in den Abgrund reissen.
Während bei grossen Firmen oft von Grössenvorteilen und Skaleneffekten gesprochen wird, werden die an uns alle ausgelagert Risiken durch Grosskonzerne vernachlässigt.
Anders formuliert, wenn ab und zu ein kleines Schnellboot auf ein Riff aufläuft ist das nicht so tragisch, hingegen wenn die Exxon Valdez in Alaska auf Grund läuft schon.
Die Umsätze von ¾ der KMU liegen unter CHF 500’000. Auf der anderen Seite tragen KMU zusammen über 60% zur Wertschöpfung in der Schweiz bei. Während in den meisten Ländern der Anteil der KMU anzahlmässig ebenfalls bei über 95% liegt, bewegt sich der Anteil ihrer Wertschöpfung in diesen Ländern nur zwischen 30% und 50% und damit tiefer als in der Schweiz.
KMU Finanzierung: Nur 1/3 mit Bankrediten
Von den 588’623 KMU in der Schweiz arbeiten nur 1/3 mit Bankkrediten, wie Gewerbehypotheken, Festen Vorschüssen oder Kontokorrentlinien.
2/3 finanzieren sich folglich ausserhalb des Bankensystems mit z.B.:
- Eigenkapital, selbst eingebracht, selbst erwirtschaftet oder von Bekannten und Freunden
- Lieferantenkrediten
- Industrieleasing
- Fremdkapital von Privaten
- Fremdkapital von Nichtbanken
Jene KMU, die Bankfinanzierungen beanspruchen tun dies zu 3/4 bei nur einer Bank. Die Finanzierungsquellen sind wenig diversifiziert. Das heisst sie sind in hohem Masse abhängig von der „Hausbank“. Ändert diese die Vergaberichtlinien oder macht andere strategische Änderungen, kann dies gravierende Folgen haben.
59% der KMU mit Finanzierungsbedarf erhalten Bankkredit
Von 1’922 befragten KMU hatten knapp ein Viertel (447 Unternehmen) Kapitalbedarf in den vergangenen zwölf Monaten. Die anderen 1‘440 Unternehmen wiesen zum Befragungszeitpunkt kein Finanzierungsbedürfnis aus (SECO 2017).
Von den 447 Unternehmen mit Kapitalbedarf werden 59% von Banken beident, während dies bei 41% nicht oder potentiell nicht der Fall ist. Sie Stellen schon gar keinen Antrag, weil sie eine Abhlenung erwarten oder sie rechnen mit ungünstigen Konditionen.
Mission KMU: einen Beitrag leisten zur Zukunftsfähigkeit
Die Bedeutung der KMU ist gross für unser Land. Und genau diese Bedeutung macht es lohnenswert, selbst einen Beitrag zu leisten, damit diese Unternehmen florieren.
Die direkte Investition in kleine und mittlere Unternehmen über die swisspeers Plattform bietet diese Möglichkeit, indem sie direkt KMU Kredite finanzieren und Zinsen verdienen.
Damit investieren sie als swisspeers Investor ganz direkt in die Zukunftsfähigkeit der Schweiz und entkommen gleichzeitig dem Anlagenotstand im Schweizer Franken festverzinslichen Bereich. Ein Gewinn für alle!
Quellen KMU Schweiz
OBT Studie: Zahlen, Fakten und Merkmale zu Schweizer KMU
Schweizerischer Gewerbeverband 2019 ‚Der Wert der KMU‘
Bundesamt für Statistik: Personen in Ausbildung, Ausgabe 2019
Bundesamt für Statistik: Kleine und mittlere Unternehmen