Smartes Währungsmanagement für Amazon Händler:innen

Amazon Währungen
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Die Internationalisierung durch das Listing des eigenen Angebots auf einem der globalen Marktplätze von Amazon ist ein grosser Meilenstein und erklärtes Ziel für viele Amazon Händler:innen.

Mit der Expansion in neue Märkte stellen sich auch neue Herausforderungen: unter anderem werden die neuen Kunden in einer anderen Währung bezahlen. Und diese neuen Währungen müssen irgendwie auf dem heimischen Bankkonto landen.

Dafür ist ein Währungswechsel nötig. Währungswechsel kosten grundsätzlich immer, aber mit dem richtigen Set Up lässt sich dabei dennoch viel Geld sparen.

In diesem Artikel schauen wir uns die Gebühren des Amazon Currency Converter an und zeigen auf, wie Amazon Seller durch ein smartes Währungsmanagement ihre Marge nicht nur im Verkauf, sondern bereits im Einkauf verbessern.

 

Wie handhabt Amazon Zahlungen in fremden Währungen?

Amazons oberstes Ziel ist es, eine möglichst hohe Conversion zu haben. Dafür bietet die Handelsplattform den Endkunden unter anderem in allen Shops weltweit ein lokales Einkaufserlebnis, das auch die Bezahlung in der jeweiligen Landeswährung beinhaltet.

Auf Händler-Seite hingegen fährt Amazon ein striktes Regime: Auszahlungen sind ausschliesslich auf Bankkonten möglich, die lokal im jeweiligen Währungsraum geführt werden.

In allen anderen Fällen verpflichten sich die Händler, den Amazon Currency Converter zu nutzen.

 

Was ist der Amazon Currency Converter?

Amazon preist den Currency Converter als ein für Händler “optionaler Service (…) um die Netto-Erträge auf ihr lokales Bankkonto zu überweisen, sofern sich dieses Konto in einem anderen Land als der Marktplatz befindet, über den die Verkäufe stattfinden”.

Für Händler:innen aus Deutschland oder der Schweiz bedeutet das im Klartext: Auszahlungen in GBP werden ausschliesslich auf ein lokales Bankkonto im Vereinigten Königreich vorgenommen, USD auf lokale Bankkonten in den Vereinigten Staaten, etc. Fremdwährungskonten bei der Hausbank sind explizit ausgeschlossen, da diese nicht lokal gebucht werden.

Alle anderen Auszahlungen werden ausschliesslich in der Heimwährung des Shopbetreibers vorgenommen. Der dafür nötige Wechsel von der Shop-Währung in die Heimwährung läuft über den Amazon Currency Converter.

 

Wie hoch sind die Gebühren beim Amazon Currency Converter?

Laut dem aktuell gültigen, offiziellen Pricing verlangt Amazon für jeden Währungstausch eine Gebühr zwischen 0.70% bis 1.50%, abhängig vom jährlichen Volumen, das über den Amazon Currency Converter abgewickelt wird. Seller, die in CHF ausbezahlt werden, zahlen pauschal 1.50%, unabhängig vom Volumen.

Diese 1.50% schlagen voll auf die Marge durch.

Das heisst, pro CHF 10’000.- internationalem Shop-Umsatz fallen direkt CHF 150.- für den Währungswechsel an.

 

Rückerstattungen und Umsatzsteuer: Währungsrisiko und Doppelbelastung

Neben den hohen Kosten führt dieser erzwungene Währungswechsel auch zu einem Währungsrisiko auf Seller-Seite: allfällige Rückerstattungen erfolgen erneut in der Landeswährung des Shops. Amazons Refund-Policy lässt Rückerstattungen teilweise bis zu 90 Tage nach dem erfolgten Verkauf zu. Je Entwicklung an den Devisenmärkten in dieser Zeit kann ein solcher Refund somit erheblich vom ursprünglichen Verkaufserlös abweichen.

Zudem erfolgt dabei zwangsweise erneut ein Währungswechsel, womit wiederum eine wertvolle Marge verloren geht.

Eine erneuter Wechsel in die Fremdwährung fällt zudem auch für die Begleichung der Umsatzsteuer (VAT) im Ausland an. Um die damit zweimal anfallenden Devisenwechsel zu vermeiden wäre es aus Händler-Sicht besser, diesen Betrag gleich gar nicht erst in die Heimwährung zu tauschen, sondern auf einem Fremdwährungskonto zu halten und die Umsatzsteuer von da aus zu bezahlen.

 

Ein globales Firmenkonto als Lösung

Amazon Händler:innen mit globalen Ambitionen benötigen daher frühzeitig eine Strategie im Umgang mit Fremdwährungen. Die Eröffnung von lokalen Bankkonten im jeweiligen Währungsraum ist dabei oft keine Option, da dies in der Regel teuer und ohne lokale Firmen-Präsenz regulatorisch komplex ist.

amnis bietet Unternehmen mit COLLECT kostenlose, lokale Fremdwährungskonten im jeweiligen Währungsraum an und ist damit die ideale Partnerin für Online-Händler.

Derzeit bietet amnis lokale Konten in USD, GBP und CAD an, welche in Amazon Seller Central als Auszahlungskonto hinterlegt werden können.

Damit lassen sich die Wechselkurs-Aufschläge Amazon Currency Converter umgehen und Händler:innen haben es selber in der Hand, wann und wie viel sie effektiv in welche Währung tauschen möchten.

Zudem verbilligt amnis durch günstige Wechselkurse und Zahlungsgebühren auch den Einkauf. Findige Amazon Händler:innen optimieren damit ihre Marge mit amnis nicht nur im Verkauf, sondern bereits im Einkauf.

 

 

So hinterlegen Sie Ihr amnis Konto bei Amazon 

Die amnis Fremdwährungskonten (derzeit unterstützt: USD, GBP und CAD) lassen sich wie folgt in Amazon Seller Central hinterlegen:

  1. Klicken Sie auf Settings -> Account Info -> Payment Info -> Bank Account Info 
  2. Kontodaten ersetzen oder hinzufügen: Für die Erfassung einer neuen Bankverbindung wählen Sie “Assign”. Falls eine bestehende Bankverbindung ersetzt werden soll, wählen Sie “Replace”.
  3. Wählen Sie “Add new deposit method”
  4. Wählen Sie das Domizilland der Bank:
    United Kingdom für GBP
    United States of America für USD
    Canada für CAD
  5. Fügen Sie die Details Ihrer Bankverbindung hinzu.
    Diese finden Sie in Ihrem amnis Dashboard unter “Währungskonten” -> “Kontodetails”.
    Amazon UK: Benötigt werden der Sort Code und die Kontonummer.
    Amazon US: Fügen Sie Ihre Kontonummer und die ACH Routing-Nummer hinzu.
    Amazon Canada: Erfassen Sie Ihre Kontonummer und den Routing Code.
  6. Verifizieren und speichern. Klicken Sie auf “Set Deposit Method”, um die Einstellungen abzuspeichern.

Anschliessend steht Ihnen das amnis Konto für den Empfang der Amazon Verkaufserlöse zur Verfügung.

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Tobias Angehrn
Tobias is a digital finance expert and responsible for amnis partnerships & integrations.
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